Hund stubenrein bekommen: 5 Tipps gegen den Pieselfrust

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von Till

Hundeexperte bei inpetso.

Du hast dir einen Welpen ins Haus geholt? Als stolze Hundeeltern gratulieren wir dir zu dieser Entscheidung! Für eine glückliche Elternzeit gilt es aber, eine wichtige Hürde zu überwinden – denn als Erstes musst du deinen Hund stubenrein bekommen. inpetso wappnet dich mit 5 wertvollen Tipps gegen unnötigen Pieselfrust.

Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Hunde-Erziehung“. Weitere Beiträge sind:

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1. Reinlichkeitstraining beginnt sofort

Viele wohlmeinenden Hundebesitzer erliegen dem Irrtum, dem neuen Familienmitglied eine Trainingsschonfrist einzuräumen – schließlich wurde der Kleine gerade erst von seinen Geschwistern und der Mutter getrennt.

Als verantwortungsvoller Zweibeiner solltest du deinen Welpen anfangs zwar tatsächlich nicht überfordern und langsam an die neue Umgebung gewöhnen. Mit dem Reinlichkeitstraining kannst du aber trotzdem anfangen. Und das hat zwei Gründe:

  1. Hunde mögen Ordnung: Je mehr Entscheidungen du für deinen Vierbeiner übernimmst, umso mehr kann sich dein Kleiner entspannen.
  2. Hunde sind lernfähig: Bis zur 20. Lebenswoche ist dein Hund in der Prägephase. Er bindet sich an dich, akzeptiert dich als Familienoberhaupt und ist besonders lernfähig. Du solltest diese goldene Lernzeit also nicht verschwenden!

Wenn du deinen Hund stubenrein bekommen willst, ist es also wichtig, sofort mit der Reinlichkeitserziehung anzufangen. Ganz nebenbei wird dein Kleiner die damit verbunden Routine zu schätzen lernen und dich in deiner Rolle als Familienoberhaupt erleben.

2. Stubenreinheit – Timing ist Alles

Reinlichkeitstraining erfordert richtiges Timing! Du musst dir im Klaren darüber sein, dass die Blase deines Welpen noch sehr klein ist und daher regelmäßig entleert werden muss – diese 3 typischen Anzeichen zeigen dir, dass dein Hund schleunigst vor dir Tür sollte:

  1. Dein Hund dreht sich im Kreis: Viele Vierbeiner haben die Tendenz, sich mehrmals im Kreis zu drehen, bevor sie ihr großes oder kleines Geschäft verrichten. Bemerkst du dieses Verhalten, solltest du alles stehen und liegen lassen und mit deinem Hund vor die Tür gehen. Verfalle aber nicht in Hektik, denn das könnte deinen Kleinen verunsichern!
  2. Dein Hund schnüffelt und wird unruhig: Ein anderes typisches Anzeichen, dass dein Hund muss, ist intensives Schnüffeln und unruhiges Verhalten. Auch hier gilt: Sofort vor die Tür gehen, wenn der Kleine dieses Verhalten an den Tag legt!
  3. Dein Hund sucht immer wieder die gleiche Ecke auf: Vor allem, wenn dem Kleinen schon einmal ein „Indoor-Malheur“ passiert ist, wird er diese Ecke immer wieder bevorzugt aufsuchen – schließlich sagt ihm sein ausgeprägter Geruchssinn, dass das die Hundetoilette sein muss. Du beugst diesem Verhalten vor, indem du die unerwünschte Pieselecke gut desinfizierst und mit entsprechenden Sprays von Gerüchen befreist. Spezielle Geruchssprays gibt es so gut wie in jedem Tierfachgeschäft.

Und regelmäßig bedeutet auch regelmäßig: Alle 2 bis 3 Stunden muss dein Hund an die frische Luft und sein Geschäft verrichten. Lässt du dich auf diese – zugegebenermaßen etwas anstrengende – Prozedur ein und trägst den Kleinen konsequent vor die Tür, sollten unangenehme Malheure bald schon der Vergangenheit angehören und du hast deinen Hund stubenrein bekommen!

Viele Hundehalter schwören auf sogenannte Hundeklos – ein Sammelbegriff für Produkte, die in der Wohnung ausgelegt werden und das Urin deines Kleinen absorbieren. Gerade wenn du im 1. oder 2. Stock wohnst, ersparst du dir mit Hundeklos zwar eine Menge Hin- und Hergerenne – andererseits bringst du deinem Welpen eben auch nicht bei, sein Geschäft im Freien zu verrichten. Wenn du deinen Hund stubenrein bekommen willst, gibt es bessere Methoden. Wir raten deswegen von Hundeklos ab!

3. Welpen stubenrein bekommen

Du trägst deinen Welpen schon beim kleinsten Anzeichen vor die Tür? Damit hast du schon einen großen Schritt in Richtung stubenreiner Hund gemacht!

Nun soll dein Hund diese Prozedur mit etwas Positivem verbinden und hier ist unsere Erfahrung: Viel Lob hilft viel. Sobald sich dein Welpe löst, solltest du sein Verhalten bis über beide Schlappohren loben! Schon nach kurzer Zeit wird der Kleine verstehen, dass das Geschäft im Freien Frauchen und Herrchen stolz macht.

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4. Für Nachtschwärmer: Der Hundekarton

Volle Hundeblasen kennen keine Uhrzeit und müssen auch mal mitternachts entleert werden. Doch wie verhinderst du nächtliche Malheure?

Eine effiziente Lösung ist ein Umzugskarton, den du einfach zum Hundebett umfunktionierst und offen neben dein Bett stellst.

Der Vorteil: Hunde haben einen angeborenen Instinkt, sich nicht in ihrer Schlafstätte lösen zu wollen. Da sie den Umzugskarton nicht ohne deine Hilfe verlassen können, beugst du einem eventuellen Unglück vor.

Manchen Welpen fällt es schwer, sich an den Umzugskarton zu gewöhnen. Du kannst deinem Vierbeiner bei der Eingewöhnung helfen, indem du den Umzugskarton so persönlich wie möglich gestaltest: Lege einfach ein altes, von dir getragenes T-Shirt in die Kiste. Der vertraute Geruch wird deinem Hund bei der Eingewöhnung an den Umzugskarton helfen!

Wenn es Schlafenszeit ist, legst du deine Hand in den Karton und hältst so Körperkontakt zu deinem Welpen. Sobald du merkst, dass der Kleine unruhig wird, schwingst du dich in deine bereitgelegten Klamotten und lässt deinen Vierbeiner draußen sein Geschäft verrichten.

5. Nach dem Unglück: Schimpfen hilft nicht

Auch wenn du unsere Tipps beherzigst, wird sich das ein oder andere Unglück nicht verhindern lassen. Ein Hund wird schließlich nicht von heute auf morgen stubenrein. Erwischst du deinen Welpen auf frischer Tat, ist ein bestimmtes, aber nicht aggressives „Nein!“ angesagt.

Findest du nur noch den Tatort vor, solltest du jedoch gar nichts sagen. Dein Hund hat sein Malheur nämlich schon wieder vergessen und wird gar nicht verstehen, warum du ihn ermahnst. Im schlimmsten Fall verunsichert euer Missverständnis deinen Welpen sogar.

Also: Niemals schimpfen, sondern richtiges Verhalten durch ausgiebiges Lob verstärken!

Du solltest das erfolgreiche Geschäft deines Welpen nicht nur mit einem ausgiebigen Lob quittieren, sondern kannst es auch an ein Kommando knüpfen: Sobald sich dein Kleiner im Freien löst, solltest du den Vorgang durch ein klar und deutliches Kommando einleiten (bei uns ist es zum Beispiel „Mach Pipi!“). Mit der Zeit wird dein Hund lernen, was du damit meinst und auf Kommando pinkeln. Praktisch, oder?

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Wie wird dein Hund stubenrein? Konsequenz ist das A und O!

Beherzigst du unsere fünf Tipps, hast du bald schon einen stubenreinen Hund. Du solltest dir allerdings im Klaren darüber sein, dass Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg ist.

Und mit Konsequenz meinen wir nicht Schimpfen und längst schon verpönte Bestrafungen wie das Eintauchen der Welpenschnauze in die Urinlache.

Konsequenz bedeutet stattdessen, alle zwei bis drei Stunden mit deinem Hund rauszugehen, Routinen aufzubauen und richtiges Verhalten ausgiebig zu loben.

Mit diesen Tipps kannst du deinen Hund schnellstmöglich stubenrein bekommen. Viel Erfolg dabei!

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