Ferien sind wohl die schönste Zeit des Jahres. Doch den verdienten Urlaub ohne das vierbeinige Familienmitglied verbringen? Das ist für dich als glücklicher Hundebesitzer wahrscheinlich undenkbar.
Wenn da nur nicht diese Reisestrapazen wären! Hier sind ein paar hilfreiche Tipps für den stressfreien Start in die Ferien. Denn richtig reisen mit Hund will gelernt sein!
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Viele Hundehalter reisen mit Hund
Mit deinem Wunsch, zusammen mit deinem Hund in die Ferien zu reisen, bist du ganz sicher nicht alleine. Ein Artikel der Welt zeigt nämlich, dass über 40 Prozent aller Hundehalter ihren Vierbeiner mit auf Reisen nehmen und 70 Prozent sogar ihre Unterkunft danach auswählen, ob diese auch geeignet für Hunde ist.
Doch auch die Probleme ähneln sich: Das Reisen mit Hund erfordert eine gute Planung, denn für deinen Vierbeiner bedeutet jede Reise erst einmal das Verlassen seiner gewohnten Umgebung – und damit Stress, der im Extremfall durch starke Unruhe und ängstliches Verhalten zum Ausdruck kommt. Ein absolutes Reisedesaster droht!
Damit es gar nicht so weit kommt, geben wir dir hier konkrete Tipps, die dir als Rudelführer das Reisen mit Hund erleichtern.
Für alle Tipps gilt, dass du sie ruhig, aber bestimmt umsetzen solltest. Dein Hund fühlt sich wahrscheinlich unsicher mit der für ihn ungewohnten Situation und orientiert sich daher umso mehr an deinem Verhalten. Mit deinem bestimmten Auftreten trägst du dazu bei, dass dein Kleiner die Reise zunehmend normal findet und sich besser entspannen kann.
Packen ist keine große Sache
Hast du einen Lieblingsplatz auf dem Sofa? Schläfst du am besten in einer bestimmten Position? Dann haben du und dein geliebter Vierbeiner etwas gemeinsam, denn ihr seid beide Gewohnheitstiere!
So wie du deinen Lieblingsplatz auf der Coach liebst, schätzen Vierbeiner Ordnung, Struktur und geordnete Tagesabläufe und fühlen sich daher in den heimischen vier Wänden am wohlsten.
Und das ist auch der Grund, warum reisen mit Hund schnell in Stress ausartet: Dein Hund versteht nicht, warum um ihn herum die große Hektik ausbricht und er seine gewohnte Umgebung plötzlich verlassen soll.
Als Familienoberhaupt kannst du deinem Hund helfen, indem du deinen Reisekoffer ohne große Aufregung packst und das fragende Verhalten deines Kleinen ignorierst.
Hältst du das konsequent durch, wird schließlich auch dein Hund verstehen, dass Reisen keine große Sache sind – schließlich vertraut er deinem Urteilsvermögen als Anführer des Rudels. Beginnt die Fahrt ins Feriendomizil ohne große Aufregung, ist die halbe Miete schon geschafft!
Reiseapotheke für den Vierbeiner
Natürlich solltest du auch darauf vorbereitet sein, dass dein Hund in den Ferien krank werden kann oder sich verletzen könnte. Handelt es sich um etwas Ernstes, solltest du natürlich sofort zum lokalen Tierarzt fahren.
Mit dieser Reiseapotheke solltest du aber für die meisten Unglücke gewappnet sein: Zeckenzange, Floh- und Zeckenprophylaxe, Ohrreinigung und Augensalbe, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Krallenzange, Pinzette und ein Präparat gegen Durchfall.
Krankenversicherung für Hunde
Tierarztbesuche, vor allem auch im Ausland, kosten schnell mal einige tausend Euro. Wir von inpetso empfehlen deswegen, dass du eine Hundeversicherung abschließt, die auch für Behandlungen im Ausland gilt. Die näheren Vertragsbedingungen erhältst du direkt beim Versicherer.
Das gehört in den Hundekoffer
Reist du mit deinem Vierbeiner, solltest du folgenden Dinge in den Hundekoffer packen: Das Lieblingskörbchen, Wasser- und Futterschüssel, eine Leine plus Halsband, eine Hundedecke, eine Bürste und eventuell Pflegeprodukte wie zum Beispiel ein gutes Hundeshampoo. Ganz wichtig: EU-Heimtierausweis und Impfbestätigungen!
Einreisebestimmungen beachten
Seit Dezember 2014 haben sich die EU-Länder auf gemeinsame Einreisebestimmungen für Hunde geeinigt: So muss dein Vierbeiner zur eindeutigen Bestimmung zum Beispiel elektronisch gekennzeichnet sein und eine gültige Tollwutimpfung haben (Infos gibt’s bei deinem Tierarzt).
Du solltest aber auch beachten, dass manche EU-Länder die Regelungen unterschiedlich streng interpretieren – deswegen solltest du dich vor Reisen mit Hund unbedingt direkt mit dem jeweiligen Konsulat in Verbindung setzen und nach den genauen Regeln fragen. Gleiches gilt natürlich auch für Nicht-EU-Länder.
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Das Auto: Die bequemste Art, mit dem Hund zu verreisen
Es ist soweit: Nachdem du alles gepackt hast und deinen Kleinen noch einmal Gassi geführt hast, geht’s endlich auf Reisen mit Hund. Wir von inpetso sind der Meinung: Wann immer es sich einrichten lässt, solltest du das Auto als Transportmittel wählen!
Im Vergleich zu Bahn, Schiff und Flugzeug hat dein Auto nämlich den entscheidenden Vorteil, dass du auf dem Weg zum Feriendomizil so viele Stopps einlegen kannst, wie du willst und damit sowohl dir, als auch deinem Vierbeiner wertvolle Pausen geben kannst. Außerdem ist dein Auto in der Regel auch ein Ort den dein Hund zumindest kennt.
In der Praxis empfehlen wir dir, alle 3 bis 4 Stunden rechts ranzufahren und deinem Hund einen kurzen Auslauf zu gönnen. Vor allem wenn du in der warmen Jahreszeit reist, solltest du außerdem checken, ob dein Hund noch genug Flüssigkeit zur Verfügung hat. Autos wärmen sich sehr schnell auf und werden so zur Hitzefalle für deinen Kleinen. Deshalb gilt: Lasse deinen Hund nie länger alleine im Auto!
Auch wenn ein längerer Spaziergang positive Effekte auf das Stresslevel deines Vierbeiners haben wird, solltest du die Tour in einem gemäßigten Tempo gestalten – schließlich willst du deinen Vierbeiner ja nicht in einen aufgeregten, sondern ruhigen Zustand bringen. Auch hier gilt: Mit deinem Verhalten bist du ein direktes Vorbild für deinen Hund!
Reisen mit Hund in anderen Verkehrsmitteln
Natürlich kannst du mit deinem Hund auch ohne Auto auf Reisen gehen. Beim Transport per Flugzeug, Bahn oder dem Schiff solltest du aber einige Hinweise beachten, um deinem Liebling die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.
Reisen mit dem Flugzeug
Wir von inpetso sind keine Fans davon, mit unserem Hund in die Ferien abzuheben. Von allen Transportmöglichkeiten ist Fliegen nämlich die wohl die stressigste Art, um zu reisen: Der Lärm beim Abheben und Landen, die beengte Atmosphäre und der Druckausgleich sind nur einige Stressquellen für deinen Hund.
Während kleine Hunde oftmals als Handgepäck in die Kabine mitgenommen werden dürfen, müssen größere Hunde in den Gepäckraum. Die näheren Reisebestimmungen solltest du unbedingt im Vorfeld mit der jeweiligen Fluggesellschaft abklären!
Reisen mit der Bahn
Kleinere Hunde können in der Regel kostenfrei als „Handgepäck“ mitgenommen werden, während Hundeeltern mit größerem Vierbeiner meist ein Zusatzticket lösen müssen. Weil dein Kleiner im Zug weder Auslauf hat noch sein Geschäft verrichten kann, sind längere Bahnfahrten allerdings nicht für Reisen mit Hund geeignet. Hier findest du mehr Tipps zum stressfreien Bahnfahren mit Hund.
Reisen mit dem Schiff
Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön! Und tatsächlich ist das Schiff nicht die schlechteste Art, um mit dem Hund zu reisen. Oft kannst du eine private Kabine mieten, um deinem Vierbeiner mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Außerdem haben die meisten Fähren sogenannte Hundetoiletten, also Sandkästen, in welchen sich Hunde lösen können.
Du solltest jedoch im Vorfeld mit der Fährgesellschaft unbedingt abklären, welche Transportbestimmungen für Hunde gelten. Bei manchen Fährgesellschaften müssen Hunde nämlich während der gesamten Überfahrt im Auto bleiben, was längere Reisen von mehr als sechs Stunden unmöglich macht.
Die richtige Gewöhnung ans Feriendomizil
Auch nachdem du endlich ans Ziel angekommen bist, solltest du keinesfalls alles stehen und liegen lassen und ins Feriendomizil stürmen.
Vor allem, wenn du die Ferienwohnung das erste Mal gebucht hast, befindet sich dein Vierbeiner auf unbekanntem Terrain: Er wird mit einer fremden Umgebung, Geräuschen und Gerüchen konfrontiert, die er erst einmal kennenlernen muss.
Gib deinem Hund die Zeit dazu, indem du direkt nach dem Ankommen einen längeren Spaziergang in der Umgebung machst. Dadurch wird er sich schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnen und eure gemeinsamen Ferien lieben lernen.
Wir wünschen dir allzeit gute Reisen mit Hund!
Wir machen eigentlich immer Urlaub mit Hund. Gute Planung und etwas Wissen sind natürlich Voraussetzung dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Ich stimme dem zu, dass das Auto in diesem Fall das beste Transportmittel ist.
Hi Mia,
Danke für deine Ausführungen und schön zu hören, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast!
Liebe Grüße vom
inpetso-Team