Übergewicht beim Hund: Tipps und Tricks zum Abnehmen

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von Heiko

Hundeexperte bei inpetso.

Leider ist es heutzutage bei vielen Hunden nichts ungewöhnliches, wenn sie mit Übergewicht und gar Adipositas (Fettleibigkeit) kämpfen – da stehen sie manch Herrchen oder Frauchen in Nichts nach. Übergewicht geht aber weit über das bloße Äußere hinaus. Es hat ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer geliebten Vierbeiner. In diesem Beitrag werden wir uns ausführlich mit den Strategien und Lösungen für Übergewicht bei Hunden auseinandersetzen.

Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Übergewicht beim Hund“. Weitere Beiträge sind:

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1. Ursachen für Übergewicht beim Hund

Die Ursachen für Übergewicht bei Hunden sind vielfältig und oft das Ergebnis einer Kombination aus Faktoren. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Überfütterung: Das Füttern von zu großen Portionen oder zu häufige Leckerli zwischendurch.
  • Falsche Ernährung: Verwendung eines zu kalorienreichen, getreidehaltigen Futters.
  • Betteln: Zu häufiges Nachgeben bei Bettelversuchen des Hundes am Essenstisch.
  • Mangelnde Bewegung: Zu wenige bzw. zu kurze Gassirunden und ein allgemeiner Mangel an körperlicher Aktivität.
  • Genetik: Einige Hunderassen sind anfälliger für Gewichtszunahme als andere.
  • Alter: Ältere Hunde können aufgrund eines verlangsamten Stoffwechsels an Gewicht zunehmen.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

2. Erkennen von Übergewicht beim Hund

Die Erkennung von Übergewicht ist entscheidend, um rechtzeitig eingreifen zu können. Achte auf folgende Anzeichen:

  • Fühlbarer Bauch: Ein hängender Bauch kann auf Übergewicht hinweisen.
  • Keine sichtbare Taille: Ein fehlendes Taille kann ein Zeichen von Übergewicht sein.
  • Trägheit: Ein mangelndes Interesse an Aktivitäten oder Spielzeiten.
  • Atemprobleme: Schwierigkeiten beim Atmen können auf ein erhöhtes Gewicht hindeuten.

Ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Tierarzt kann zusätzliche Klarheit über das Gewicht und die Gesundheit deines Hundes geben.

Mehr Informationen zu diesem Thema findest du in dem gesonderten Beitrag „Übergewicht beim Hund: Die 8 schlimmsten Dickmacher„.

3. Gesundheitliche Risiken

Übergewicht beim Hund kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme für verursachen, da sind sich Experten und Tierärzte einig. Dazu gehören:

  • Gelenkprobleme: Übergewicht erhöht den Druck auf die Gelenke und kann zu Arthritis führen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein erhöhtes Gewicht belastet das Herz und den Kreislauf.
  • Diabetes: Übergewicht kann das Risiko für Diabetes mellitus erhöhen.
  • Verkürzte Lebenserwartung: Übergewicht kann die Lebensdauer deines Hundes erheblich verkürzen.

Diese Risiken unterstreichen die Bedeutung der Gewichtskontrolle und -management für Hunde.

4. Strategien und praktische Tipps zur Gewichtsreduktion

Die Gewichtsreduktion bei Hunden erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der Ernährung, Bewegung und tierärztliche Betreuung umfasst. Hier sind detaillierte Strategien und praktische Tipps, die du in Betracht ziehen solltest.

Ernährungsmanagement und Tipps:

  • Diätetische Lebensmittel: Erkunde spezielle Futteroptionen, die für übergewichtige Hunde formuliert sind und eine ausgewogene Ernährung bieten. Jeder Tierarzt sollte hier sein Lieblingsprodukt als Empfehlung parat haben oder du erkundigst dich im Fachhandel.
  • Kalorienbewusste Ernährung: Wähle präventiv oder für die Zukunft nach der Diät ein hochwertiges, kalorienarmes Futter. Dies hilft, die Kalorienzufuhr zu reduzieren, während die notwendigen Nährstoffe erhalten bleiben. Schaue genau auf die Inhaltsstoffe des Hundefutters und greife zu Produkten mit hohem Fleischanteil ohne Getreide (die Kohlehydrate im Getreide sind sehr kalorienreich). Eventuell ist auch die Barf-Fütterung etwas für dich.
  • Portionskontrolle: Vermeide Überfütterung und messe die Futterportionen genau ab. Als erste Orientierung hilft ein Blick auf die Produktverpackung: Hier sollte eine Fütterungsempfehlung für verschiedene Hundegrößen aufgeführt sein. Zusätzlich oder bei Unsicherheit kann dir ein Tierarzt oder Ernährungsberater helfen, die richtige Menge für deinen Hund zu bestimmen. Außerdem können bei sehr gefräßigen Hunden Anti-Schling-Näpfe* helfen die Nahrungsaufnahme zu verlangsamen.
  • Kein Betteln belohnen: So groß die Hundeaugen auch werden, zufüttern vom Tisch ist tabu! Das sollte eigentlich generell gelten, auch wenn es schwerfällt.
  • Reduzierung von Leckerli: Generell ist es hier wichtig besser darauf zu achten wie oft Leckerli verfüttert werden um sich der Menge bewusst zu werden (auch hier gibt es meist Verzehrempfehlungen auf der Verpackung). Wenn Leckerli gereicht werden, dann aber erneut hochwertige Produkte mit hohem Fleischanteil ohne Getreide oder gar Zucker. Probiere doch mal als Alternative frische Karotten- oder Apfelstücke aus. Diese enthalten weniger Kalorien und sind zudem gesund. Jedes andere geeignete Gemüse geht natürlich auch.
  • Ernährungsberatung: Wenn du unsicher bist, dann arbeite am besten mit einem Tierarzt oder Ernährungsexperten zusammen, um einen maßgeschneiderten Ernährungsplan für dein Tier zu entwickeln. Nützliche Vorab-Informationen findest du auf Fachseiten im Internet wie z.B. hier.

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Erhöhte körperliche Aktivität:

  • Regelmäßige Spaziergänge: Gassigehen ist das A und O und sollte gerade bei übergewichtigen Hunden auch bei schlechtem Wetter oder hektischem Alltag eingehalten werden. Erhöhe zusätzlich die Dauer und Intensität der Spaziergänge und führe ggf. zusätzliche Gassirunden ein.
  • Spielzeiten: Erhöhe die Spielzeiten und die generelle körperliche Aktivität deines Hundes mit z.B. Wurf- und Apportierspielen. Je nach Größe des Hunde funktioniert das auch immer mal wieder zwischendurch im Haus bzw. der Wohnung, ansonsten natürlich im Garten bzw. Park.
  • Interaktion: Nutze interaktives Spielzeug und Intelligenzspielzeug, um deinen Hund geistig und körperlich zu beschäftigen. Der Markt ist hier vielfältig und es gibt auch zahlreiche Geschicklichkeits-Spiele* oder Futterbälle* mit Belohnungsfaktor welche daher von den meisten Hunden gut angenommen werden (Aufpassen: Nicht wieder alles zunichte machen und zu viele Leckerlis in das Spiel einbauen, dann besser Trockenfutter).
  • Wassersportarten: Im Sommer können Schwimmen oder Wasserspiele eine zusätzliche und auch gelenkschonende Möglichkeit sein, Kalorien zu verbrennen und Muskelmasse aufzubauen. Viele Hunde sind wahre Wasserratten und können sich hier richtig auspowern!

Tierärztliche Unterstützung und Gesundheitsüberwachung:

  • Regelmäßige Gesundheitschecks: Überwache das Gewicht und die Gesundheit deines Hundes durch regelmäßige Besuche beim Tierarzt.
  • Blutuntersuchungen: Bei Bedarf können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um andere gesundheitliche Probleme auszuschließen oder zu behandeln.
  • Gewichtsprotokoll: Wiege deinen übergewichtigen Hund regelmäßig zuhause und führe ein Gewichtsprotokoll, um den Fortschritt deines Hundes zu überwachen.
  • Verhaltensbeobachtung: Achte auf Verhaltensänderungen oder Anzeichen von Unwohlsein, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen könnten wie in Abschnitt 2 beschrieben.

FAQ

Was sind die häufigsten Ursachen für Übergewicht bei Hunden?

Wie erkenne ich, ob mein Hund übergewichtig ist?

Welche gesundheitlichen Risiken sind mit Übergewicht beim Hund verbunden?

Welche Strategien und Tipps gibt es zur Gewichtsreduktion bei Hunden?

Wie kann ich meinem übergewichtigen Hund eine ausgewogene Ernährung bieten?

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Fazit

Die Bewältigung von Übergewicht bei Hunden erfordert Engagement, Verständnis und die Bereitschaft, Veränderungen in der Lebensweise und Pflege deines Hundes vorzunehmen – dies schließt dich als Halter mit deinem Verhalten mit ein. Durch die Implementierung dieser Strategien und Empfehlungen kannst du aber einen Beitrag zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden deines Vierbeiners leisten.

Und jetzt seid ihr dran: Welche Erfahrungen habt ihr mit Übergewicht bei eurem Hund? Habt ihr weitere Tipps? Schreibt es in die Kommentare und helft anderen Lesern!

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